Dokumentation Delhoven 02/2015

Dokumentation des zweiten Stadtteilgesprächs in Delhoven

Delhoven, 11. Februar 2015

Delhovener klagen vor allem über die Verkehrssituation: Klosterstraße erhält Flüsterasphalt

Rund 100 Delhovener folgten jetzt der Einladung des Bürgermeisters zum Stadtteilgespräch. Im gut gefüllten Schützenhaus wurde zwei Stunden lang intensiv vor allem über die Verkehrssituation vor Ort diskutiert. Dabei hatte die Stadtverwaltung eine gute Nachricht mitgebracht: Auf der stark befahrenen Klosterstraße soll die Fahrbahndecke 2016 mit so genanntem „Flüsterasphalt“ ausgestattet werden. „Dies hat uns der zuständige Landesbetrieb Straßenbau mitgeteilt“, berichtete der Leiter der Technischen Betriebe Dormagen, Gottfried Koch.

Wenig Hoffnung konnte Koch den Bürgern auf die seit Jahrzehnten geforderte Nordumgehung Delhoven machen. „Das Land fördert eine solche Umgehungstraße erst ab einem Verkehrsaufkommen von 25 000 Fahrzeugen täglich, auf der Klosterstraße sind nach den jüngsten Verkehrszählungen etwa 10 000 bis 13 000 Fahrzeuge täglich unterwegs“, erläuterte Koch. Er wies auch auf viele Probleme hin, die bei einem Bau der Umgehungsstraße in Sachen Landschaftsschutz gelöst werden müssten.

Zahlreiche Klagen gab es aus der Bürgerschaft über die Situation auf der Hauptstraße, wo sich der Verkehr oft wegen der vielen parkenden Fahrzeuge staut. Hier gab es die Forderung nach mehr Kontrollen des Ordnungsamtes. Bürgermeister Erik Lierenfeld und der Kreistagsabgeordnete Dr. Gert Ammermann einigten sich in der Versammlung auf eine gemeinsame Initiative für Tempo 30 auf der Ortsdurchfahrt, die sich in Trägerschaft des Kreises befindet. Ebenso forderten viele Delhovener erneut eine Anbindung der Pfauenstraße an die Klosterstraße, um die Josef-Steins-Straße und weitere Bereiche vom Verkehr zu entlasten. Die Stadt wird dieses Thema und auch die Überlegungen für die Nordumgehung Delhoven in das Verfahren zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplans einbringen. Im kommenden Herbst gibt es dazu Bürger-Workshops in den Stadtteilen.

Über die bauliche Entwicklung Delhovens berichtete Städtebau-Fachbereichsleiter Gregor Nachtwey bei dem Stadtteilgespräch. Derzeit sind keine größeren Flächen mehr für eine weitere Wohnbebauung vorhanden. Ob es zukünftig noch Entwicklungsmöglichkeiten gibt, soll ebenfalls in dem Workshop zum Flächennutzungsplan thematisiert werden. Eine positive Mitteilung konnte Nachtwey zu der von vielen Bürgern beklagten Baugrube an der Sophie-Scholl-Straße machen. Hier hat sich inzwischen ein neuer Investor gefunden, der das Bauvorhaben fortführen wird. Der Bauantrag liegt der Stadtverwaltung vor, die Genehmigung kann voraussichtlich kurzfristig erteilt werden. Im Mai will der Investor mit dem Bau beginnen.

Den Wünschen von Delhovener Kindern nach einer Wiederbelebung des Bolzplatzes am Holzweg gegenüber der Kuhweide will die Stadtverwaltung Dormagen nachkommen. Die evd energieversorgung dormagen erklärte sich bei dem Stadtteilgespräch bereit, die notwendige Anschaffung neuer Tore zu unterstützen. „Einige weitere Spender könnten wir allerdings noch gebrauchen“, so der Bürgermeister. Die Technischen Betriebe werden die Tore dann aufbauen und die Fußballwiese regelmäßig mähen.